Gegen ein Megacasino in der Slowakei nahe der österreichischen Grenze habe ich mich heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ehemaligen EU-Kommissar und KDH-Spitzenkandidaten für die slowakische Parlamentswahl in zwei Wochen, Jan Figel ausgesprochen. Ein derartiges Megacasino würde die strengen Spielerschutzregeln, die das neue Glücksspielgesetz in Österreich bringt, konterkarieren.
Ein ähnliches Projekt ist zudem in Slowenien im Grenzbereich zu Österreich bereits gefloppt. Wir haben in Mitteleuropa keine Las-Vegas-Mentalität, Lockangebote die in derartigen Megacasinos angeboten werden – von Gratis-Getränken bis Gratis-Übernachtungen – ziehen hier nicht nachhaltig.
Gegen das Megacasino amerikanischer Investoren setzt sich auch eine Bürgerinitiative, die von den slowakischen Bischöfen unterstützt wird, ein.
In Europa gibt es nur zwei Hauptstädte, die in geringerem Abstand beieinander liegen als Wien und Bratislava und zwar Rom und der Vatikan. Die Nähe eines Megacasinos in Bratislava hat darum jedenfalls Auswirkungen auf Wien. Unsere Bemühungen die strengsten Spielerschutzstandards in Europa umzusetzen, würden dadurch massiv gefährdet, wenn nur wenige Kilometer von Wien entfernt ein Megacasino ohne Spielerschutz entsteht.
Figel und ich haben dann noch die guten bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Österreich und der Slowakei hervorgestrichen. 1.600 österreichische Unternehmer sind in der Slowakei aktiv und ich bin zuversichtlich dass die weitere Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in den kommenden Jahren noch intensiver wird.