Heute empfing ich den andorranischen Außenminister Gilbert Saboya zu einem Arbeitsgespräch. Saboya war nach Wien gekommen, um im OSZE-Rat das Arbeitsprogramm des andorranischen Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarates, die erste große multilaterale Aufgabe, welche der Pyrenäenstaat vor wenigen Tagen übernommen hat, vorzustellen. Österreich ist derzeit gemeinsam mit Andorra und Armenien in der Troika des Europarats und wird von November 2013 bis Mai 2014 den Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates innehaben.
Die guten bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Andorra haben Tradition: bereits bei der Ausarbeitung der 1993 in Kraft getretenen modernen demokratischen Verfassung standen österreichische Experten den Promotoren der Verfassungsinitiative beratend zur Seite. Österreich möchte die Beziehungen mit Andorra durchaus vertiefen. Ich habe Außenminister Saboya vorgeschlagen, dass Andorra die Angebote der in Wien ansässigen Internationalen Antikorruptionsakademie – IACA nutzen könnte. Wir haben auch über die wirtschaftliche Öffnung Andorras, sowie ihre Annäherung an die EU gesprochen.
Der Außenminister des Fürstentums Andorra nützte seinen zweitägigen Besuch in Wien auch für eine Präsentation der neuen wirtschaftlichen Ausrichtung Andorras an der Diplomatischen Akademie Wien.