Österreich hat in Europa eine Vorreiterrolle, wenn es um die Einbindung der Zivilgesellschaft bei der Ausarbeitung der sogenannten Nachhaltigen Entwicklungsziele geht. Das hat mir auch der Kommissar für Entwicklung Andris Piebalgs bei unserem letzten Arbeitsgespräch in Dublin bestätigt. Im Rahmen der Rio+20 Konferenz wurde 2012 die Ausarbeitung sogenannter Nachhaltiger Entwicklungsziele (SDGs) beschlossen, die die Bereiche Wirtschaft, Soziales und Umwelt umfassen sollen. Diese SDGs ergänzen damit die Millenniumsentwicklungsziele (MDGs), die 2015 auslaufen. Die meisten MDGs werden bis 2015 leider nicht in allen Regionen der Welt erreicht werden. Dennoch ist der bisher eingeschlagene Weg richtig. Zumindest konnte die extreme Armut um die Hälfte verringert werden und der Anteil der Menschen, ohne zuverlässigen Zugang zu Trinkwasserquellen wurde halbiert.
Der heute Diskussionsprozess um die SDGs hat zum Ziel, gemeinsam mit den NGOs eine umfassende österreichische Position zu erarbeiten, die bei den kommenden Verhandlungen auf Ebene der Vereinten Nationen sowie der Europäischen Union eingebracht werden wird.