Heute traf ich in Krakau mit dem Wojewoden Jerzy Miller (Landeshauptmann) und dem Bürgermeister von Krakau, Jacek Majchrowski zusammen. Außerdem hielt ich einen Vortrag an der Jagiellonen-Universität zum Thema „Eine neue Agenda für Europa: Von der Krise zur Reform“.
Mit einem Plus von 2,4% im letzten Jahr zeigt Polen, dass Wirtschaftswachstum auch in Krisenzeiten möglich ist. Davon brauchen wir mehr, um den 26 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürgern ohne Arbeit eine Chance auf einen Arbeitsplatz zu geben. Unsere Exporte nach Polen haben 2012 mit 3,4 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau erreicht. Besonders dynamisch entwickeln sich die Wirtschaftsbeziehungen zu Südpolen, wo 35% des polnischen BIP erwirtschaftet werden. Über 200 österreichische Unternehmen haben hier Niederlassungen und sind in Großprojekte involviert, wie etwa der Umbau des Zentralbahnhofs von Katowice.
Auch wenn wir keine gemeinsame Grenze haben, verbinden uns mit Polen eine gemeinsame Geschichte. Wir sehen uns daher als kulturelle Nachbarn in Mitteleuropa, die auch in der EU gemeinsam etwas bewegen. Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen im Transformationsprozess spielt Polen in der europäischen Nachbarschaftspolitik und bei der Weiterentwicklung der Östlichen Partnerschaft eine tragende Rolle. Gemeinsam setzen wir uns für eine glaubhafte europäische Perspektive für die Länder des Westbalkans ein.