Die parlamentarische Enquete-Kommission „Würde am Ende des Lebens“ hat ihre Arbeit im Juli aufgenommen. Unsere Position für Menschenwürde und Lebensqualität bis zum Tod habe ich heute mit den Abgeordneten Franz-Joseph Huainigg (er ist auch unser Fraktionsführer in der Kommission) und Wolfgang Gerstl einmal mehr unterstrichen: Hospiz- und Palliativversorgung für alle, die es brauchen, wollen wir in einem Stufenplan für Österreich garantieren. Unseren Grundsatz „Sterben an der Hand, nicht durch die Hand des Menschen“ wollen wir allen entgegenstellen, die eine „Lösung“ in Tötung auf Verlangen oder Beihilfe zum Selbstmord sehen. Es darf nicht sein, dass sozialer Druck auf kranke Menschen in diese Richtung ausgeübt wird und darin gar eine Geschäftsidee gesehen wird, wir wollen auch im Sterben eine Kultur der Menschenwürde sicherstellen. Das ist auch seit 2001 Allparteien-Konsens. Die Entwicklungen in Staaten, wo Sterbehilfe erlaubt ist, gehen in die falsche Richtung. Es kommt zu einer Vervielfachung der Tötungen.
“Nur Hospiz- und Palliativversorgung garantieren Menschenwürde bis zuletzt”
Falsch: „Würde“ und Bevormundung gehen nicht Hand in Hand. Erst wenn das Menschenrecht auf Suizidbeihilfe in Österreich nicht mit Füßen getreten wird, wird es eine „Würde am Ende des Lebens“ geben. Mehr Selbstbestimmung ist den Menschen zumutbar!
Ob dies ein Menschenrecht ist und wie es sich in der Interessensabwägung mit dem Menschenrecht auf Leben (Art. 1 dt. GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.) ist mE höchst fraglich. Sie können sich aber gerne bei uns mit Ihrer Meinung einbringen: http://www.oevpklub.at/wuerde-am-ende-des-lebens/
Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Leitinger