Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, gab heute vor dem Nationalrat eine Erklärung ab. Ban Ki-moon würdigte Wien als „Drehscheibe der internationalen Diplomatie“ und hat damit unterstrichen, dass auch an Fläche und Bevölkerung kleinere Länder große Leistungen für die internationale Gemeinschaft erbringen können. In meiner Plenarrede betonte ich dazu, dass es keine Organisation gibt, die unersetzbarer, notwendiger und bedeutender ist als die Vereinten Nationen.
Österreich hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg international einen Namen als Brückenbauer und konstruktiver Verhandlungspartner gemacht und Wien als Ort des Dialogs und Sitz zahlreicher internationaler Organisationen etabliert. Zuletzt haben wir unsere Rolle in der multilateralen Diplomatie bei den historischen Atomverhandlungen mit dem Iran und den Syrien-Gesprächen einmal mehr deutlich gemacht. Wien, seit 1979 – neben New York, Genf und Nairobi – einer der Amtssitze der Vereinten Nationen, ist damit auch Platz für die weltweite Arbeit im Dienste der Humanität. Die in Wien ansässigen Organisationen – allen voran die Vereinten Nationen – sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und tragen zur Sicherung von rund 10.000 Arbeitsplätzen bei.
Gerade in schwierigen Zeiten, wie wir sie derzeit durch die Flüchtlingskrise und durch eine Vielzahl an schwelenden Konflikten vor den Toren Europas und in aller Welt erleben, ist eine Organisation, die wie keine andere für Friedenserhaltung, Konfliktprävention, den Schutz der Menschenrechte und damit für Hoffnung steht, entsprechend zu unterstützen. So versorgen die Vereinten Nationen Millionen Flüchtlinge weltweit, vermitteln in Krisenregionen zwischen Konfliktparteien, schützen Zivilisten und setzen sich für eine rasche Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sowie des Klimaabkommens ein. Zudem sind weltweit mehr als 100.000 UNO-Blauhelme in 16 Friedensoperationen im Einsatz.