Die globalen Herausforderungen, vor denen wir aktuell stehen, zeigen uns mehr denn je die Unersetzbarkeit der Vereinten Nationen auf – das betonte ich im Rahmen meiner heutigen Plenarrede zur Bedeutung der UNO. Flüchtlingsströmen, islamistischem Terror sowie den zahlreichen Konflikten und Krisenherden kann nur durch ein solidarisches Vorgehen der internationalen Gemeinschaft begegnet werden.
Das hat auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, bei seiner Rede im Parlament am 28. April diesen Jahres hervorgehoben. Als erste herausragende internationale Persönlichkeit wurde er auf Basis der 2015 beschlossenen Erweiterung der Geschäftsordnung des Nationalrates dazu eingeladen, im Plenum zu sprechen.
Es gilt, ein Bekenntnis für starke Vereinte Nationen abzugeben und Worten auch Taten folgen zu lassen, wie es Österreich seit seinem UN-Beitritt vor mehr als 60 Jahren tut und seinen Beitrag dazu leistet. Denn es sind die Vereinten Nationen, die wie niemand anderer für Friedenserhaltung, Konfliktprävention, den Schutz der Menschenrechte und damit für Humanität und Hoffnung stehen. Mehr als 100.000 UNO-Blauhelme sind rund um den Globus im Rahmen von 16 Friedensmissionen im Einsatz, auch mit österreichsicherer Beteiligung, außerdem werden weltweit Millionen von Flüchtlingen durch die Organisation versorgt.
Österreich, das seit 1979 auch einer der Amtssitze der UNO ist, wird zu Recht als Drehscheibe der internationalen Diplomatie gewürdigt und nimmt eine bedeutsame Rolle in der multilateralen Diplomatie ein. Um dies auch weiterhin zu gewährleisten ist es notwendig, dafür Sorge zu tragen, dass die von Außenminister Sebastian Kurz so hervorragend gestaltete österreichische Außenpolitik von einem konstruktiven Dialog aller politischen Kräfte in unserem Land begleitet wird.
Wir werden die Vereinten Nationen bei ihren Bestrebungen nach Frieden, der Förderung der Menschenrechte, der Rechtsstaatlichkeit in internationalen Beziehungen und auch im Bereich nuklearer und konventioneller Abrüstung weiterhin mit aller Kraft unterstützen. So werden wir auch in Zukunft dort versuchen Brücken zu bauen, wo Staaten keinen Zugang mehr zueinander finden und werden weiterhin als Ort konstruktiver Verhandlungen im Dienste von Frieden und Sicherheit bereitstehen.