Diese Parlamentswoche ist entscheidend für das Jahr 2017 und für alle Österreicherinnen und Österreicher: Finanzminister Hans Jörg Schelling wird am Mittwoch in seiner Budgetrede die Weichen für die Finanzpolitik des kommenden Jahres stellen.
Der ÖVP geht es um einen budgetpolitischen Kurs, der Konsolidierung und Wachstumsförderung gleichermaßen im Auge hat. Wir wollen die großen Kostentreiber wie Mindestsicherung, Pensionen und ÖBB in die richtige Richtung lenken. Was nicht geht: Neue Schulden oder neue Steuern zu machen.
Wir haben schon im Vorjahr bei der Mindestsicherung die Milliardengrenze überschritten. Hier ist hohes Einsparungspotenzial durch Verschärfungen möglich. Krank wie nie zuvor sind die ÖBB. Die Schulden sind hoch wie nie und lagen 2015 bei 24,5 Milliarden Euro. Der jährliche Staatszuschuss liegt mittlerweile bei 5,1 Milliarden Euro – davon alleine für Pensionen 2,12 Milliarden. 2010, also erst vor sechs Jahren lag der Staatszuschuss erst bei 3,75 Milliarden Euro. Dieser Trend zu Lasten der Steuerzahler darf sich nicht weiter fortsetzen.
Ziel ist es, die Wirtschaft anzukurbeln und den Standort zu stärken. Ein wichtiges Datum für die Budgetpolitik ist der 1. Jänner 2017: Dann tritt die Schuldenbremse in Kraft. Ziel ist es: Strukturelle Defizite zu verhindern und Schulden zu begrenzen. Das strukturelle Defizit des Bundes inklusive Sozialvers. Darf nicht größer als 0,35% des nominellen BIP sein. Hier verlangen wir ein klares Bekenntnis in die richtige Richtung ohne neue Schulden und ohne neue Steuern und hoffen, dass dies auf der Tagesordnung der gemeinsamen Regierungsarbeit bleibt.