100 Tage vor Beginn der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele in China habe ich den chinesischen Botschafter in Österreich, Ken WU, zu einem Gespräch über die sportlichen Beziehungen Österreichs mit China getroffen. Vor allem im Tischtennis und im Wintersport soll die Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden. Wu sprach der Delegation des Österreichischen Olympischen Comités seine volle Unterstützung aus. Es ist als positiv zu werten, dass von China die Dialogbereitschaft mit dem Dalai Lama ausgesprochen worden ist. Das ist gut für den Sport.
Niemand hat das Recht, den Sportlerinnen und Sportlern abzuringen, dass sie nicht an den Olympischen Sommerspielen teilnehmen sollen. Der chinesische Botschafter sprach sich in der Tibet-Frage gegen eine „Politisierung und Missbrauch“ der Olympischen Spiele aus, „weil das zum Schaden der Sportlerinnen und Sportler führen könnte“. Die Möglichkeit für einen Dialog Chinas mit Vertretern des Dalai Lama sei „immer da gewesen“. Das sei aber keine Frage des Sports. „China hat lange auf Olympia gewartet, die Spiele sind wichtig für die weitere Entwicklung des Landes. Ich gehe davon aus, dass diese inner- und außerchinesisch ein großer Gewinn sein werden“, erklärte der Botschafter. Am Ende des freundschaftlichen Treffens stand meine Einladung an den chinesischen Botschafter Ken WU, am Freitag gemeinsam das Finale der European-Champions-League des SVS Niederösterreich gegen La Villette Charleroi zu besuchen.