Etwas mehr als 100 Tage vor den Olympischen Spielen in China habe ich mit dem chinesischen Botschafter Ken WU die „Beijing„, den Leichtgewichts-Doppelzweier des Österreichischen Ruderverbandes (ÖRV), getauft. Das Boot wird von der Bundesregierung über TOP SPORT AUSTRIA gefördert und ist Ausdruck unserer Unterstützung, um den ÖRV sportlich wieder dorthin zu bringen, wo er einst war.
Die letzte olympische Medaille von Arnold Jonke/Christoph Zerbst im Doppelzweier ist bereits 16 Jahre her. Nach Trennung des ÖRV-Topduos Sebastian Sageder/Juliusz Madecki am Wochenende hat der Ruderverband zwar einen Quotenplatz für Peking, allerdings keine Mannschaft für den Doppelzweier. Jetzt gilt es, bei den Weltcups in München (9.-11.5.) und Luzern (30.5.-1.6.) die B-Norm des ÖOC (Top-9-Platz) zu erfüllen. Bei der Taufe waren die beiden U23-Nachwuchshoffnungen Paul Ruttmann/Dominik Sigl dabei, die zuletzt mit ihrer Silbermedaille bei der U23-WM in Schottland aufhorchen ließen. Allerdings im Leichtgewicht-Vierer ohne Steuermann. Aus sportlicher Sicht hat noch der der Einer mit Ralf Kreibich gute Chancen, sich für Olympia zu qualifizieren.
Abseits der Olympia-Vorbereitung wird Oberösterreich vom 20.- 27.Juli Juli mit der WM in Linz-Ottensheim zum Mekka der Ruderwelt. Bei den Weltmeisterschaften für Junioren und Senioren (Allgemeine Klasse) auf der Regattastrecke in Ottensheim wird allerdings in keinen olympischen Bootsklassen gerudert. Bisher 1.500 angemeldete Athleten aus 60 Nationen versprechen aber ein hochkarätiges Teilnehmerfeld. Gerade im Nachwuchsbereich haben die österreichischen RuderInnen in jüngster Zeit schon mehrfach aufgezeigt. Daher hat der ÖRV seit Jahresbeginn mit dem Deutschen Klaus-Dieter Stecker einen neuen Verbandstrainer für den Männer- und Juniorenbereich gewonnen. Sein mittelfristiges Ziel ist der Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft für Olympia 2012 in London.