Der österreichische Sport konnte laut BSO mit 30 Welt- und 33 Europameistertiteln im abgelaufenen Jahr große Erfolge verzeichnen. Sportpolitisch drückt sich der Erfolg durch mehr Geld für den Breiten-, Gesundheits- und Spitzensport aus: Wir haben erstmals die 100 Millionen Euro-Grenze überschritten, was gegenüber dem Jahr 2000 einer Verdoppelung entspricht. Darüber hinaus haben wir ein neues Anti-Doping-Gesetz umgesetzt sowie die Mittel für Aufklärung, Prävention und Kontrolle auf über eine Million Euro verdoppelt und einen umfassenden Sport-Reformprozess gestartet. Mit Recht kann man behaupten, der Sport in Österreich ist gut unterwegs.
Im „Supersportjahr“ sind die UEFA EURO 2008 und die Olympischen Sommerspiele in Peking natürlich die alles bestimmenden sportlichen Ereignisse. Die Fußball-Europameisterschaft soll nicht nur touristische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit bringen, sondern auch genutzt werden, um junge Menschen für alle Ballsportarten zu begeistern. Dafür werden 500.000 Euro zur Verfügung gestellt. Im Spitzensport wird die TOP-SPORT-AUSTRIA-Förderung nochmals auf 4,7 Millionen Euro erhöht und ist damit im Olympiajahr 2008 so hoch wie noch nie. Wir wollen die österreichischen Athletinnen und Athleten im Konkurrenzkampf mit den mehr als 200 teilnehmenden Nationen bestmöglich unterstützen.
Ein weiterer Schwerpunkt wird die Initiative des Sportstaatssekretariats zur verstärkten „Kooperation Schule – Sportverein“ sein. Beim Thema Schule und Sport zeigt jeder Bericht zur zunehmenden Fettleibigkeit der österreichischen Kinder den dringenden Handlungsbedarf. Angesetzt wird daher künftig schon in den Kindergärten, und Schulen. Die Mittel für die innovative Kooperationsprojekte zwischen Kindergärten, Schulen und Sportvereinen wurden auf meine Initiative hin für 2008 von 1,8 auf 3,6 Millionen Euro verdoppelt.
Mit dem „SPORT:Zukunft“-Reformprozess steht eine weitere große Herausforderung auf der Agenda. Um Österreichs Sport für die Zukunft zu entwickeln, werden die Strukturen bis September 2008 in neuen Fach-Arbeitsgruppen gründlich überarbeitet. Dabei müssen wir ohne Tabus darüber diskutieren, was in anderen Ländern bereits erfolgreich umgesetzt wurde.
Weiters die Verschmelzung von Bundessportorganisation (BSO) und Österreichisches Olympisches Comitè (ÖOC) zu einer einzigen Dachorganisation mit dem Arbeitstitel „Olympic Sport Austria„, unter der es zur Konzentration und damit Professionalisierung im Spitzensportbereich genauso wie im Breiten- und Gesundheitssport kommen kann. Voraussetzung dafür ist der Konsens mit allen Dach- und Fachverbänden und natürlich mit BSO und ÖOC.