Gestern konnte ich mit den Sportministern der EU-Mitgliedsstaaten in Lissabon im Rahmen des informellen Ministerrats über die Bedeutung des Sports innerhalb der Politik der EU und unseren Beitrag zum Kampf gegen Doping diskutieren. Der vorige Woche von den Staats- und Regierungschefs verabschiedete Reformvertrag unterstützt uns in unserer Arbeit für den Sport auf europäischer Ebene, beinhaltet er doch erstmals auch die Anerkennung der sozialen Bedeutung des Sports in einem europäischen Vertrag. Dem Sport wird also in Europa künftig auch auf politischer Ebene jene Bedeutung beigemessen, die er im sozialen und wirtschaftlichen Bereich bereits hat. Diese Verankerung im EU-Reformvertrag stärkt den Sport und war ein wichtiges Aufbruchssignal und ein Erfolg für den Sport allgemein.
Wir haben in unserer Sitzung der EU-Kommission auch unsere volle Unterstützung für das im Sommer veröffentlichte „Weißbuch Sport“, eine Art Konzeptpapier für die weitere Gestaltung der gemeinsamen Sportpolitik, ausgesprochen. Die im zugehörigen Aktionsplan „Pierre de Coubertin“, zu Ehren des IOC-Gründers benannt, genannten 50 konkreten Aktionen unter Leitung der Kommission sind ein mutiger und wichtiger schritt zur Stäkrung des Sports und zur Unterstützung der Sportlerinnen und Sportler in Europa. Besonders gefreut hat mich, dass wir gerade im Weißbuch auch einige Idee gefunden haben, die auf österreichische Initiativen zurückgehen, etwa die Darstellung der Leistungen des Sports im „Satellitenkonto Sport“, welches ab nächstem Jahr fertig sein wird oder die Anerkennung der Rolle des Sports in der Entwicklungszusammenarbeit. Europa und die Europäische Union werden auch für den Sport zu immer wichtigeren Handlungsräumen. Ich werde in den nächsten Wochen versuchen, anhand des Sports auch öffentlich klar zu machen, welche positive Bedeutung die EU für unser Leben hat.