Nach der gemeinsamen Initiative mit ÖVP-EU-Delegationsleiter Othmar Karas im Juni, auch von der Europäischen Kommission verstärkte Aktivitäten im Anti-Doping-Kampf einzufordern, hat Kommissar Jan Figel jetzt auf die schriftliche Doping-Anfrage geantwortet und mit spannenden Vorschlägen aufhorchen lassen.
Die Kommission zählt Doping zu den größten Gefährdungen des modernen Sports und stimmt vollinhaltlich zu, den Kampf der Mitgliedstaaten gegen Doping zu verstärken. Jan Figel will die Initiativen der europäischen Sportminister im Kampf gegen Doping im Sport unterstützen. Dazu schlägt die Kommission vor „Partnerschaften zwischen den Strafverfolgungsbehörden“ zu etablieren, um Informationen rascher austauschen zu können und die Zusammenarbeit im Bereich der Schulung und der „Vernetzung von Ausbildungseinrichtungen für Strafverfolgungsbeamte“ zu forcieren. Aufhorchen lässt die Kommission mit dem Vorschlag, den „Handel mit verbotenen Dopingsubstanzen in der gesamten EU genauso zu verfolgen wie den illegalen Drogenhandel“.
Ich bin über diese Antwort erfreut, denn Kommissar Figel bestätigt damit auch die Bedeutung eines europäischen Kampfes gegen Doping im Sport. Othmar Karas möchte ich für seine Bemühungen um einen sauberen, fairen und menschlichen Sport danken. Auch meine Initiative gegenüber dem EU-Rat kann einen ersten Erfolg für sich verbuchen: Die portugiesische Ratspräsidentschaft wird im Herbst eine eigene Arbeitsgruppe zum Kampf gegen Doping einrichten, der ich auch angehören werde. Doping bedroht den europäischen Sport, deshalb brauchen wir gesamteuropäische Initiativen im Kampf gegen Doping.