Bei einer hochkarätigen Diskussion im Vorfeld des Grazer Rad-Altstadtkriteriums mit den österreichischen Tour de France-Fahrern Bernhard Eisel (T-Mobile), Peter Wrolich und Bernhard Kohl (Gerolsteiner) sowie T-Mobile-Teamarzt Helge Riepenhof und ÖRV-Präsident Otto Flum (Österreichischer Radsportverband) wurde eines ganz deutlich: Sowohl die Top-Radprofis, als auch Betreuer und Verbands-Verantwortliche sind sich einig, dass alle künftig an einem Strang ziehen müssen, wenn es darum geht, den Radsport zu retten.
Positiv ist, dass auch die Veranstalter – wie die „Kleine Zeitung“ – aktiver werden und künftig nur mehr Radfahrer einladen, die eine „Weiße Weste“ haben. Die Begeisterung für den Radsport ist ungebrochen, das haben zehntausende Zuschauer beim Grazer Altstadtkriterium gezeigt. Der Kampf Mann gegen Mann und Mann gegen Strecke zieht gerade beim Radsport nach wie vor in seinen Bann. Es freut mich besonders, dass im Jugendrennen im Vorfeld zum Kriterium der Sieger Florian Gaugl (RC Birkfeld) aus meiner unmittelbaren Heimat aus Pöllau kommt.
Peter Wrolich ließ übrigens in der Experten-Diskussion mit einem Vorschlag zur besseren Doping-Bekämpfung aufwarten. So sollten sich sämtliche Radsport-Institutionen zusammenschließen und Kontrollen aufgrund besserer Transparenz nur noch von zwei bis drei Elite-Labors durchgeführt werden. Wrolich betonte auch, dass er nach seiner Rückkehr von der Tour de France positiv überrascht von den Initiativen des Sportstaatssekretariats in den heutigen Zeitungen gelesen hätte. Der wichtigste Punkt für ihn ist, dass auf europäischer Ebene gemeinsam gegen die Geißel Doping im Sport vorgegangen wird. Denn Doping, Gewalt und Rassismus sind die drei Gefahren für den (Rad-)Sport, die tödlich sein können. Daher ist auch die Politik gefordert. Ein Maßnahmenpaket wollen wir im Herbst umsetzen.