Gestern war ich beim Eröffnungstag der U19-Fußball-Europameisterschaft (EM) in Oberösterreich. Am Abend spielte das österreichischen Team in Linz gegen Spanien, leider setzte es trotz starker Leistung eine 0 zu 2 Niederlage. Damit wurden die Spanier ihrem Ruf als Turnierfavorit schon beim ersten Antreten gerecht. Trotz brütender Hitze kamen – und dies ist die eigentliche Sensation – fast 12.000 Zuschauer ins Linzer Stadion, was für diese Turnierform mehr als beachtlich ist. Bereits nach einer Viertelstunde ging die „Welle“ durchs Stadion, die Stimmung war mehr als euphorisch – angestachelt sicher auch durch die Leistungen der österreichischen U20-Nationalmannschaft bei der U20-Weltmeisterschaft in Kanada.
Ganz allgemein sind jetzt mit Sicherheit schon die ersten „Auswirkungen“ des Projekts Challenge 08 zu sehen, dass das Bundeskanzleramt Staatssekretariat für Sport gemeinsam mit dem Österreichischen Fußballbund initiiert hat. Der Bund hat in den letzten fünf Jahren mehr als 1,8 Millionen Euro für diese Form der Nachwuchsförderung bereit gestellt – eine Investition die sich jetzt rechnet!
Für die Zukunft ist zudem besonders wichtig, dass die österreichischen Bundesligavereine punkto Jugendförderung weiterumdenken. Die Erfolge in Kanada und die zu erwartenden guten Leistungen bei der U19-EM in Oberösterreich bringen nur dann etwas für die Zukunft unseres Fußballs beziehungsweise unserer A-Nationalmannschaft, wenn die jungen Österreicher auch in der heimischen Meisterschaft eingesetzt werden. Nur hier können sie Woche für Woche Spielpraxis sammeln.