Acht Tage vor der großen Entscheidung um die Vergabe der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014, auf die wir mehr als zwei Jahre hingearbeitet haben, hat die Bundesregierung heute gemeinsam mit dem Bundespräsidenten und den Verantwortlichen von Salzburg 2014 nochmals ihre Unterstützung für die österreichische Bewerbung deutlich gemacht. Wir sind optimistisch und zuversichtlich, dass die Salzburger Kandidatur den Zuschlag erhält.
Österreich hält sich im Konzert mit den großen Wirtschaftsnationen Russland und Südkorea hervorragend. Auch als kleines Land müssen wir uns nicht verstecken. Wir haben ein sicheres, sozial stabiles und umweltbewusstes Umfeld. Das ist der große Vorteil Österreichs für die Austragung der Spiele. Wir sind für den Endspurt im Zielsprint gut aufgestellt. Olympische und Paralympische Spiele in Salzburg sind eine Investition in die Zukunft des ganzen Landes. Das Budget ist mehrfach von weltweit anerkannten Experten überprüft, für realistisch und für durchführbar befunden worden. Natürlich hat die Bundesregierung auch die entscheidenden Schritte hinsichtlich finanzieller Garantien und Finanzierung eingeleitet. Die positiven wirtschaftlichen Effekte – das Institut für höhere Studien rechnet mit über 13.500 Vollarbeitsplätzen sowie Teilzeitjobs durch die Organisation der Olympischen und Paralympischen Winterspiele –übertreffen allein die Abgaben und Steuereinnahmen die Investitionen. Zwar würden bis zum Jahr 2014 etwa 900 Millionen Euro investiert werden, die Werbung dafür ist aber unbezahlbar.
Es geht um viel. Neben der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung für Österreich und der breiten Unterstützung in ganz Österreich, liegen mir die Anti-Doping-Maßnahmen in Österreich und der Behindertensport am Herzen. Um die Nachwehen von Turin in den Griff zu bekommen, hat die Politik richtig reagiert und rasch eines der wohl strengsten Anti-Doping-Gesetze der Welt mit den Stimmen aller Parteien verabschiedet. Wir haben die UN (United Nations)-Konvention gegen Doping ratifiziert, das Budget für die Doping-Bekämpfung nahezu verdoppelt und eine nationale Anti-Doping Agentur gegründet, die noch effektiver arbeiten wird, als es die Verbände bis jetzt konnten. Zum Behindertensport: Ein Medaillengewinn bei Olympischen Spielen ist der größte Erfolg und Höhepunkt der sportlichen Karriere aller Athletinnen und Athleten – egal ob Behinderten oder Nichtbehinderten. Mit der Änderung des Bundes-Sportförderungsgesetzes 2003 wurde ein großer Schritt zur Gleichstellung im Sport vollzogen. Seit 2001 gibt es eine Vereinbarung mit dem Internationalen Olympischen Comité (IOC) und dem Internationalen Paralympischen Comité (IPC), wonach die Paralympics immer 10 Tage nach den Olympischen Spielen, am gleichen Ort stattfinden. Dieses gute Klima für den Behindertensport würden auch alle Paralympischen Athletinnen und Athleten bei den Paralympics 2014 in Salzburg spüren. Ich glaube, Salzburg 2014 ist auf einem guten Weg. Im Endspurt muss es uns gelingen, all die Vorzüge der Bewerbung zu kommunizieren. Salzburg ist der bestens geeignete Kandidat, um ein echtes Olympisches Winterfest zu feiern.