Gestern konnte ich gemeinsam mit der Österreichischen Sporthilfe das Projekt „Kariere:Danach“ (KA:DA) vorstellen. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice wurden in diesem Projekt 100 Plätze für ehemalige Spitzensportler geschaffen, die für eine Karriere nach ihrer aktiven Sportlaufbahn ausgebildet werden und wo ihnen bei der Suche nach einer Karriere nach dem Sport geholfen wird.
Die ehemalige Ski-Rennläuferin und Sportlerin des Jahres Roswitha Stadlober und Christine Seemann, welche dieses Vorzeigeprojekt leiten, konnten nach einem Jahr eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen: 82 Sportlerinnen und Sportler haben bereits diese Chance ergriffen und in 64 Fällen konnte KA:DA beim Sprung ins Berufsleben behilflich sein.
Drei Athleten – die Olympiasiegerin Emese Hunyady, der ehemalige Spitzenfußballer Franz Aigner und die ehemalige Spitzenhandballerin Rima Sypkus berichteten gestern von ihren persönlichen Erfahrungen in der Zeit nach ihrer sportlichen Spitzenkarriere und gaben der Problematik damit auch ein Gesicht. Spitzensport ist auf Zeit angelegt. Wenn sich jemand für diesen Weg entscheidet, muss das „danach“ entsprechend eingeplant werden. Die Gesellschaft, die sich für Hochleistungssport ausspricht und auch von den sportlichen Erfolgen profitiert, muss Rahmenbedingungen schaffen, damit die Athleten nach der aktiven Sportkarriere auch eine berufliche Perspektive haben. Ein nächster Schritt muss künftig eine Beratung zur beruflichen Orientierung schon während der Sportausübung und besonders nach dem Karriere-Ende sein.