Nach Gesprächen mit ÖOC (Österreichische Olympische Comité)-Präsident Dr. Leo Wallner und ÖSV (Österreichischer Skiverband)-Präsident Prof. Peter Schröcksnadel bin ich überzeugt, dass es noch im Mai entsprechende Konsequenzen für die verurteilten Sportler geben wird.
Für jene Sportler, die nachweislich gegen Dopingbestimmungen verstoßen haben, muss es Konsequenzen geben, genauso sind jedoch auch Pauschalverdächtigungen entschieden zurückzuweisen. Diese Position teilen selbstverständlich auch beide Präsidenten. Im Interesse der vielen absolut sauberen Athletinnen und Athleten erwarte ich mir hier vom ÖOC und vom ÖSV in seiner Verbandsverantwortung rasche Entscheidungen. Ich begrüße es daher, dass der ÖSV zu seiner Disziplinarkommission auch Dr. Dieter Kalt – den Vorsitzenden der ÖOC-Kommission, die Präsident Wallner eingesetzt hat – eingeladen hat.
Auch die Politik ist hier gefordert. In den nächsten Monaten werden die geltenden Anti-Doping-Bestimmungen mit der Novellierung des Anti-Doping-Gesetzes verbessert und die UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) Anti-Doping-Konvention ins österreichische Recht übernommen. Die Politik leistet damit, was legistisch notwendig ist. Die Öffentliche Hand stellt zudem dem ÖADC (Österreichisches Anti-Doping-Comité) pro Jahr mehr als 600.000 Euro für den Anti-Dopingkampf zur Verfügung. Wenn es sich als erforderlich herausstellt, werden wir diesen Betrag in den nächsten Jahren noch erhöhen. Was die in Medien kolportierte Sperre des ganzen Olympia-Teams durch das IOC (Internationale Olympische Comité) betrifft, so halte ich das Gerücht für völlig an den Haaren herbeigezogen.