Die gestrige Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zur lebenslangen Sperre von sechs österreichischen Langläufern und Biathleten ist ein sehr hartes Urteil. Es ist aber noch verfrüht eine konkrete Stellungnahme abzugeben, ohne die Details, die zu dieser Entscheidung geführt haben, zu kennen.
Fakt ist, dass kein einziger der Doping-Tests der zehn ÖSV (Österreichischer Skiverband)-Athleten nach der Razzia in Turin 2006 positiv ausgefallen ist, darunter waren auch jene sechs gestern gesperrten Athleten. Unterm Strich bleiben zwar viele Indizien, aber kaum Beweise für die Begründung eines solchen harten Urteils. Die Österreichische Bundesregierung steht jedenfalls dazu, dass internationale Regeln des Sports und auch dessen Urteile zur Kenntnis zu nehmen sind. Mit der Ratifizierung der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur)-Anti-Doping-Konvention im Ministerrat und der Einbringung der Novellierung des Anti-Doping-Gesetz im Parlament hat sich die Bundesregierung dem Ziel „Null Toleranz bei Dopingvergehen“ verschrieben.
Auf die Salzburger Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2014 sehe ich aber keine Auswirkungen. Die gestrige gemeinsame Präsentation der Bewerbung in Peking mit Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Bürgermeister Heinz Schaden, 2014-Botschafter Franz Klammer und ÖOC (Österreichische Olympische Comité)-Präsident Leo Wallner vor Sportexperten aus aller Welt und einigen Dutzend IOC-Mitgliedern war sehr erfolgreich und ist auf breite Zustimmung gestoßen. Darüber hinaus sprach der chinesische Sportminister LIU Peng, der gleichzeitig auch Präsident des Nationalen Olympischen Komitees und Exekutivpräsident des Organisationskomitees der Olympischen Sommerspiele 2008 ist, bei einem persönlichen Treffen die Einladung für österreichische Jugendliche aus, an den Olympischen Sommerspielen 2008 als Volontär mitzuarbeiten.