„Der gemeinsame Kampf der EU-Länder gegen Doping, Gewalt und Rassismus muss erfolgreich sein, sonst sind die Grundwerte des Sports in Gefahr“ – dieser Aufruf von Franz Beckenbauer bei den EU-Sportministern in Stuttgart bringt unsere gemeinsame Aufgabe auf den Punkt.
Das Pilotprojekt „Gläserner Athlet“ wird den Kampf für einen sauberen Sport auf eine neue Ebene stellen: Die „Niederösterreichische RadUnion“ und das IMSB (Institut für Medizinische und Sportwissenschaftliche Beratung) Südstadt starten über eine gesamte Radsaison mit einer transparenten Kontrolle der Leistungen des gesamten Teams. Ein halbes Jahr lang werden gemeinsam mit dem IMSB die Leistungen der Fahrer des U23-Teams transparent und nachvollziehbar gemacht.
Mit dem „Gläsernen Athleten“ wird der Fair-Play-Gedanke zum Leitfaden allen sportlichen Handelns, denn Doping ist „wettbewerbsverzerrend“. Zentrale Aufgabe von Sport und Politik ist es, den Kampf dagegen aufzunehmen. Doping ist aber nicht nur ein Problem im Spitzensport, sondern auch im Hobby- und Breitensport. Am Montag bei der ÖSV (Österreichischer Skiverband)-Starparade in Linz konnten wir ein leuchtendes Beispiel für den österreichischen Sport verabschieden. Felix Gottwald ist der Inbegriff für den sauberen Sport.
Für mich ist dieses in Österreich einzigartige Projekt ein wichtiges Signal: „Man kann im Spitzensport auch ohne verbotene Substanzen erfolgreich sein.“ Die österreichische Bundesregierung nimmt mit der Ratifizierung der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) Anti-Doping-Konvention und weiteren staatlichen Maßnahmen den Kampf gegen Doping ernst. Die Politik leistet damit, was legistisch notwendig sei. Die Öffentliche Hand stellt zudem dem ÖADC (Österreichisches Anti-Doping-Comité) pro Jahr 600.000 Euro für den Anti-Doping-Kampf zur Verfügung.