05. März 2007: Für positive Fankultur und gegen Hooliganismus

Die gewaltsamen Vorgänge beim gestrigen Wiener Derby haben mich schockiert und gleichzeitig wachsam gemacht. Wir müssen klar trennen zwischen positiver Fankultur, die wir absolut fördern und fordern, und Hooliganismus, den es mit voller Härte zu bestrafen gilt. Bundesliga, Vereine und Politik müssen ihre Verantwortung wahrnehmen.

Hier sehe ich drei Hauptansatzpunkte:

  • Positive Fankultur und Prävention: Wir müssen alles tun, um die positive Fankultur im österreichischen Fußball mit sozialpräventiven Maßnahmen zu stärken und müssen gegen Hooliganismus vorgehen. Als präventive Maßnahme ist die Sozialarbeit in den Vereinen von politischer Seite verstärkt zu unterstützen.
  • Eigenverantwortung der Bundesliga: Die Vereine müssen stärker als bisher ihre Verantwortung bei der Umsetzung der Sicherheitsrichtlinien der Österreichischen Bundesliga wahrnehmen. Die Präsidenten müssen sich von den wenigen Gewaltbereiten distanzieren. Laut Statuten der Bundesliga ziehen schwere Sachbeschädigungen ein 12-monatiges Stadionverbot nach sich.
  • Vorgangsweise der Sicherheitskräfte und der Justiz: Hier müssen wir die technischen Möglichkeiten, wie Videoaufnahmen, zur Ausforschung der wenigen unverbesserlichen Hooligans voll ausschöpfen. Bei einer strafrechtlichen Verurteilung muss auch ein Stadionverbot durch den Richter ausgesprochen werden können.

Vom ersten Dialog „Fußball: Sicherheit und Gewalt“ – mit Vertretern der Bundesliga, der Vereine, Fan- und Sicherheitsbeauftragten – habe ich den Wunsch der Beteiligten nach sozialpräventiven Maßnahmen aufgenommen, da sich viele Vereine mit der „Sozialarbeit“ überfordert fühlten. Ich habe bereits Kontakt mit den verantwortlichen Soziallandesräten aller neun Bundesländer aufgenommen.

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