Geschafft – die erste Goldmedaille bei der Ski-Weltmeisterschaft (WM) in Aare – eine ganze Nation atmet auf. Und mit Nicole Hosp hat ein ganz sympathisches Tiroler Mädel diesen Traum erfüllt.
Jetzt darf man hochoffiziell sagen: Die Weltmeisterin. Niki Hosp hat ja in praktisch allen Bewerben die Möglichkeit und vor allem das Können eine Medaille zu machen: Olympia-Silber im Slalom (2006), WM-Silber in der Kombination (2003) und Teambewerb (2005), WM-Bronze im Slalom (2003) und in der Abfahrt (2007).
Und gestern WM-Gold im Riesentorlauf von Aare. Diese Goldmedaille ist schon etwas besonders. Als ich mit einer strahlenden Niki Hosp nach dem Gewinn ihrer Abfahrts-Bronzemedaille gesprochen habe, kam mir vor, dass sie irgendwie größer wirkte. Man sagt ja, man wächst mit der Verantwortung, aber man wächst auch mit dem Erfolg. Niki – du bist heute für uns locker um fünf Zentimeter gewachsen. Herzliche Gratulation, liebe Niki.
Zu den Diskussionen der vergangenen Tage möchte ich nur eines sagen: Das einzige, was man dem Österreichischen Skiverband (ÖSV), seinen Trainern, Läufern und Serviceleuten wirklich vorwerfen kann ist, dass sie in den vergangenen Jahren zu gut gearbeitet haben. Das ÖSV-Team wurde zum Sinnbild für Perfektion bei Leistung und ausgefeilten Trainingsmethoden, und so mancher „Wunderski“ ließ die Gegner verzweifeln. Der ÖSV wurde zur Maßeinheit, zum Goliath, den es zu schlagen galt. Heute sind Trainer wie Serviceleute aus Österreich weltweit gefragt, und die ganze Ski-Welt fährt mit Know-how „Made in Austria“.