Im Rahmen des offiziellen Staatsbesuchs von Bundespräsident Heinz Fischer in Argentinien traf ich mit meinen argentinischen Amtskollegen Staatssekretär Eduardo Antonio Zuain zusammen, um über bilaterale Wirtschaftsbeziehungen und die Möglichkeiten der verstärkten Zusammenarbeit zu sprechen. Staatssekretär Zuain hat meine Einladung nach Wien angenommen, um den politischen Dialog fortzusetzen und die Beziehungen zwischen Argentinien und Österreich weiter zu vertiefen.
Beim Termin mit dem argentinischen Wirtschaftsminister Hernan Lorenzino bestätigte sich, dass der argentinische Markt weiterhin gute Chancen für österreichische Unternehmen bietet. Die Gespräche zielten daher auch darauf ab, die Rechtssicherheit und Bedingungen für Investoren zu verbessern. Der Abschluss eines neuen Doppelbesteuerungsabkommens wäre dazu ein wichtiger Schritt.
Einen interessanten Austausch hatte ich mit dem Kultusstaatssekretär im Außenministerium Guillermo Rodolfo Oliveri zu den Themen Migration, Integration und interreligiöser Dialog Zuwanderer versucht Argentinien möglichst rasch zu integrieren. Durch die Verleihung der Staatsbürgerschaft nach 2 Jahren des legalen Aufenthalts in Argentinien soll man sich in erster Linie als Argentinier und nicht als Angehöriger einer ethischen oder religiösen Minderheit fühlen. Vor dem Hintergrund der Zunahme interreligiöser und interethnischer Gewalt, bietet das argentinische Modell einen interessanten Ansatz für den Dialog der Religionen und Kulturen. Zudem zählt Argentinien zu den Gründungsmitgliedern der UN-Dialogplattform „Allianz der Zivilisationen“, deren nächstes Jahresforum im Februar 2013 in Wien stattfinden wird.
Nachdem Argentinien bereits in der Aufbauphase der Anti-Korruptionsakademie eine sehr konstruktive Rolle gespielt hat, hoffen wir, dass es auch bald Vollmitglied der Internationalen Anti-Korruptionsakademie (IACA) wird und das IACA-Gründungsabkommens rasch ratifiziert.