Beim Forum Emerging Markets der Wirtschaftskammer, an dem auch die Vizegeneralsekretärin der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC), Jesca Eriyo, teilnahm, habe ich auf die Bedeutung einer engeren Partnerschaft auf Augenhöhe mit den afrikanischen Staaten hingewiesen. Afrika befindet sich im Aufschwung. 7 von 10 Staaten mit dem stärksten Wirtschaftswachstum weltweit befanden sich 2012 in Subsahara-Afrika. Dieser Region wird für 2014 ein Wachstum von 6% prognostiziert. Das bietet enorme Chancen für die österreichische Exportwirtschaft, die wir nutzen müssen.
Ich habe daher Anfang dieses Jahres eine Afrika-Initiative gestartet, um unsere Kontakte in die Region zu vertiefen. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit auf dem afrikanischen Kontinent setzt Österreich seit Jahren erfolgreich einen Schwerpunkt im Bereich Energie. Unser Ziel ist es, durch regionale Aktivitäten in den Bereichen Kapazitätsentwicklung, Politikberatung und Investitionsförderung zur stärkeren Nutzung nachhaltiger Energietechnologien beizutragen. So hat Österreich bereits maßgeblich zur Errichtung eines Energiezentrums in Ostafrika beigetragen und wird ganz nach diesem erfolgreichen Vorbild auch Westafrika dabei unterstützen.
Nach der Devise „More trade than aid“ wollen wir Instrumente wie Wirtschaftspartnerschaften und Soft Loans in Zukunft insbesondere mit Nicht-EZA-Schwerpunktländern verstärkt nutzen. Rechtssicherheit ist eine Grundvoraussetzung für Investitionen. Wir haben daher in diesem Frühjahr ein Investitionsschutzabkommen mit Nigeria abgeschlossen. Diesen Weg wollen wir auch mit anderen Partnerländern gehen.