Die bereits traditionelle Matinee zum Europatag in der Diplomatischen Akademie stand diesmal im Zeichen der wirtschafts- und sicherheitspolitischen Herausforderungen für Europa. Gerade angesichts der dramatischen Ereignisse in der Ukraine müssen wir uns vor Augen halten, wie wichtig ein gemeinsames und geschlossenes Eintreten für unsere Werte Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit ist.
Das europäische Lebensmodell, weltweit einzigartig, ist keine Selbstverständlichkeit.
Ich habe mich besonders über die Teilnahme zahlreicher Schülerinnen und Schüler gefreut. Gerade für junge Menschen wünsche ich mir, dass sie die Chancen Europas nutzen können, dass sie sich mit dem europäischen Projekt identifizieren und Vertrauen haben können, dass Europa für jede und jeden auch persönlich einen Gewinn bringt. Die hohe Jugendarbeitslosigkeit müssen wir hier besonders angehen. Wir sollten auch weitere Mitspracherechte in der EU und die Anwendung der Subsidiarität weiter ausbauen. Dort, wo Gemeinden, Regionen oder Nationalstaaten besser geeignet sind, ein Problem zu lösen, soll man es auf dieser Ebene machen. Es ist gut, dass die Kommission das auch erkannt hat: „Die EU soll sich in großen Fragen stark engagieren und in kleiner Fragen zurückhalten – eine Devise, die wir in der Vergangenheit vielleicht das eine oder andere Mal vernachlässigt haben“ (Barroso). Wichtig ist aber jetzt, dass wir unser Recht auf Mitwirkung ausüben und bei den EU-Parlamentswahlen am 25. Mai mitmachen.