Weiter auf erfreulichem Wachstumskurs sieht der Internationale Währungsfonds (IWF) Österreich: In seinem aktuellen Konjunkturausblick hat der IWF seine Prognosen für die Wirtschaft angehoben und rechnet für das Jahr 2011 mit einem Wirtschaftswachstum von 2,4% und 2012 mit einem Wachstum von 2,3%.
Beim Frühlingstreffen von IWF und Weltbank in Washington habe ich die Position Österreichs vertreten. Klar ist Österreich steht im internationalen und vor allem im europäischen Vergleich gut da. Wir haben die Krise gut gemeistert, nun geht es darum diesen aufkeimenden Aufschwung zu nutzen und vor allem neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Zum Vergleich: Für die Eurozone prognostiziert der IWF ein reales BIP-Wachstum von 1,8% für 2011 und 2,1% für 2012. Die Zukunftsaussichten für die heimische Wirtschaft sind derart gut bewertet, weil der Außenhandel nach Regionen als auch nach Produkten sehr diversifiziert sei und 71,15 % der Exporte in EU-Staaten seien.
Dennoch, darf man nicht verfrüht in Jubel ausbrechen. Der ÖBB-Malus trübt die österreichische Defizit-Lage deutlich. Denn das gesamtstaatliche Maastricht-Defizit liegt für das Jahr 2010 durch die Einrechnung der ÖBB-Schulden nun bei 4,6% des BIP. Es isti also höchst an der Zeit bei den ÖBB die notwendigen Reformen einzuleiten.
Zudem muss konsequent an Strukturreformen gearbeitet werden. Die Ressorts haben absolute Budgetdisziplin bewiesen, das muss auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden. Wir haben den Bundesfinanzrahmen 2012 bis 2015 in den vergangenen Wochen intensiv verhandelt, am 27. April wird dieser präsentiert. Dabei wird sich zeigen, dass wir den eingeleiteten Konsolidierungskurs konsequent fortsetzen werden.