Österreich ist jeden Tag in der Arabischen Republik Syrien präsent: die syrischen Banknoten wurden nicht nur von einem Österreicher entworfen sondern werden auch in Österreich gedruckt. An Erfolgsgeschichten wie diesen soll die heimische Exportwirtschaft stärker anschließen können. Das Land mit mehr als 23 Millionen Einwohnern, das auch als „gateway“ in die Region dienen kann, habe großes Potential für österreichische Unternehmen.
Syrien und die Region können zu einem der interessantesten Zukunftsmärkte für unsere Wirtschaft werden. Mit unseren Exportförderungsinstrumenten, wie „soft-loans“, unterstützen wir den Markteintritt unserer Wirtschaft. Das habe ich bei meinem Besuch in Damaskus betont.
Ziel der Reise waren konkrete gemeinsame Projekte auf Softloan-Finanzierungsbasis zu initiieren, wie ich bei meinen Gesprächen mit dem stellvertretenden Premierminister Abdallah Dardari, dem syrischen Finanzminister Mohammed Hussein, dem syrischen Planungsminister, Amer Husni Lutfi, sowie mit dem Chef der syrischen Zentralbank, Adib Mayaleh, hervorhob.
Syrien will in den Bereichen Infrastruktur, Gesundheit, Energie und Umweltschutz große Investitionen tätigen. Österreichs Unternehmen genießen in diesen Bereichen einen hervorragenden Ruf.
Nun geht es darum, den heimischen Unternehmungen, die in Syrien investieren wollen, durch Softloan-Finanzierungen zusätzliche Unterstützung zukommen zu lassen.
Dazu wurde ein Rahmenabkommen über die finanzielle Kooperation im Soft Loan Bereich
zwischen dem Österreichischen Finanzministerium und der Regierung der Arabischen Republik Syrien abgeschlossen. Das Abkommen läuft für zwei Jahre und legt den beachtlichen Gesamtrahmen von 70 Millionen Euro fest. Es handelt sich bei dem Abkommen um eine Exportförderung der Republik für Projekte österreichischer Unternehmen mit staatlichen Aufgaben in Syrien.
Durch die schnelle Unterzeichnung können nun erste Projekte bereits in die Finalisierungsphase kommen. So soll die VAMED ein Spital in Syrien errichten, dafür hat Finanzminister Mohammed Hussein bereits grünes Licht gegeben. Umwelt-, Abwasser- und Wasserversorgungsprojekte sind ebenfalls bereits in sehr konkreten Verhandlungen.
Im Anschluss an die bilateralen Gespräche besuchte ich die österreichischen Truppen von AUSBATT/UNDOF auf den Golanhöhen. Derzeit sind 409 Soldaten aus Österreich hier stationiert. Der Beitrag, den Österreichs Soldaten seit 1976 hier als Friedenssoldaten zur Einhaltung des Waffenstillstands zwischen Syrien und Israel leisten, ist von unschätzbarem Wert.