Von 22.00 Uhr bis 1.30 Uhr in der Nacht dauerte die erste Runde der Beamtengehaltsverhandlungen. Dabei war es mir wichtig hervorzustreichen, dass Österreich hier im europäischen Kontext gesehen wird: In 22 von 27 Ländern in der EU gibt es schon 2010 Kürzungen, Nulllohnrunden oder eingefrorene Gehälter im öffentlichen Dienst.
Während in Österreich im öffentlichen Dienst Arbeitsplatzgarantie herrscht und in manchen Bereichen sogar zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, ist die Situation im öffentlichen Dienst beispielsweise in Großbritannien dramatisch schlecht: Hier will die britische Regierung fast eine halbe Million Stellen streichen. Finanzminister George Osborne hat erst gestern angekündigt, dass bis zum Jahr 2015 insgesamt 490.000 Arbeitsplätze eingespart werden.
In Rumänien, Litauen, Lettland, Irland gibt es Kürzungen der Gehälter von weit mehr als 10 und bis zu 30 Prozent. Davon ist man in Österreich Gott sei Dank weit entfernt. Doch es müssen alle ihren Beitrag zur Konsolidierung leisten.
In der ersten Runde der Verhandlungen kam es zu keinem Ergebnis, kommenden Mittwoch wird gemeinsam mit Beamten-Gewerkschafter Fritz Neugebauer und Beamtenministerin Heinisch-Hosek weiter verhandelt.