24. September 2010: Generationengerechtigkeit nicht weiter vernachlässigen

Das Thema Generationengerechtigkeit steht im Mittelpunkt meines Eröffnungsstatements bei der Bundestagung der Jungen Wirtschaft in Linz. Ich trete vehement dafür ein, dass wir endlich aufhören zu Lasten der Jungen zu leben.

Daher ist heute notwendig, dass die Menschen so lange wie möglich im Berufsleben bleiben. Während noch 70 % der Schweden und knapp 52 % der Deutschen im Alter zwischen 55 und 64 noch arbeiten, tun dies weniger als 39 % der Österreicher. Hier besteht also massiver Handlungsbedarf. Es geht auch um ein rasches Ende der Sonderpensionssysteme von ÖBB, OeNB bis zur Hacklerregelung.

Im Bereich der Budgetkonsolidierung ist es Ziel, diese so gerecht wie möglich zu gestalten. Das bedeutet, dass zuerst der Staat bei sich selbst sparen muss. Wenn uns das nicht gelingt, wird die Politik massiv an Glaubwürdigkeit verlieren. Deshalb sollten wir diese Krise, die den öffentlichen Haushalt dermaßen unter Druck setzt, auch als Chance sehen, ineffiziente und teure Strukturen und Systeme zu reformieren.

Wir müssen unsere Sozialsysteme – die Pensions-, Gesundheits- und Alterspflegesysteme – auf solide finanzielle Beine stellen und die wiederholte Kritik des Rechnungshofs ernst nehmen, dass wir hier im Laufe weniger Jahre Milliardenbeträge durch ungerechtfertigte Sonderregelungen und ineffiziente Strukturen verlieren.

An junge Unternehmer gewandt möchte ich betonen, dass es darum geht auf die mittel- bis langfristigen Entwicklungen der Bevölkerungsalterung rechtzeitig zu reagieren.

 

 

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