Kooperationen im Bereich des Zolls und eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen waren heute Hauptinhalt meines Gespräches mit dem aserbaidschanischen Zollminister Aydin Aliyev im Finanzministerium. Zu Beginn betonte ich, dass Österreich die wichtigen Beziehungen zu den Ländern der Schwarzmeerregion weiter vertiefen will. Österreich wird im kommenden Monat in Baku eine Botschaft eröffnen. Zudem wird eine Handelsmission der Wirtschaftskammer Aserbaidschan besuchen, um die Wirtschaftsbeziehungen zu verstärken. Das zeigt, wie groß das Interesse an engen Kooperationen mit Aserbaidschan ist.
Aserbaidschan weist vor allem durch den rasanten Anstieg der Öl- und Gasproduktion seit 2003 ein enormes Wirtschaftswachstum auf, das heuer bei 10 Prozent liegen wird. Damit ist Aserbaidschan in der Schwarzmeerregion vor der Ukraine das Land mit der am schnellsten wachsenden Wirtschaft.
Österreichs Investitionen in Aserbaidschan sind in den vergangenen Jahren angestiegen – mittlerweile sind rund 10 Unternehmen im Land vertreten – größtes Projekt ist ein Hotelbau durch die STRABAG und auch die OMV ist an Kooperationen mit Aserbaidschan sehr interessiert. Zudem exportiert Österreich Konsumgüter, Maschinen und Elektronik, aus Aserbaidschan werden vor allem Erdöl, Erdgas sowie Teppiche importiert.
In der Frage der Zollkooperationen ist vor allem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im internationalen Warenverkehr wichtig. Ein gemeinsames Seminar zu veranstalten, wäre mein Vorschlag, um die Zusammenarbeit in diesem Bereich zu vertiefen und EU-Customs Blueprints zu diskutieren.
Die Customs Blueprints beinhalten Standards für alle Bereiche einer modernen und gut funktionierenden Zollverwaltung. Zollminister Aydin Aliyev begrüßte den Vorschlag und bedankte sich herzlich für die Unterstützung Österreichs in dem wichtigen Bereich.