25. September 2009: Studienlehrgang Tax Management

Für 40 Bedienstete des Bundesministeriums für Finanzen hat heute der FH-Studienlehrgang Tax Management begonnen. Der Studienlehrgang findet in Kooperation mit dem FH-Campus Wien statt, beschäftigt sich vorwiegend mit Fragen des Steuer- und des Wirtschaftsrechts und wird alle zwei Wochen jeweils freitags und samstags im Schloss Laudon abgehalten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden für diese Ausbildung also auch einen Teil ihrer Freizeit auf – wobei die Kolleginnen und Kollegen aus den westlichen Bundesländern, die auch noch eine lange An- und Abreise auf sich nehmen müssen, wohl besonders hervorzuheben sind.

Der Studienlehrgang wurde aufgrund der Reform der Großbetriebsprüfung etabliert und ist deshalb speziell auf Prüferinnen und Prüfer der Großbetriebsprüfung ausgerichtet. Er dauert in der Regelstudienzeit 6 Semester und schließt mit dem Bachelor ab.

 

Lebenslanges Lernen ist für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sohin auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzverwaltung beruflich geradezu überlebenswichtig. Der Bachelor-Studiengang stellt daher nicht nur eine inhaltliche Abrundung der bisher ausschließlich ressortinternen Ausbildung dar, sondern bringt einen qualitativen Schub in die für eine wissensbasierte Organisation wie die Finanzverwaltung äußerst wichtige Humanressource. Als für das Ministerium sehr lukrativer Nebeneffekt werden zusätzlich auch neue Perspektiven für die Suche und Auswahl von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eröffnet – schließlich können ab dem dritten Lehrgang auch externe Studierende am Lehrgang teilnehmen.

 

Immer komplexer werdende Wirtschaftszusammenhänge und rechtliche Regelungen bedingen auch in der Finanzverwaltung immer höhere Ausbildungsstandards. Die Konzentration der Prüfungshandlungen auf Groß- und Größtfälle sowie die zunehmende Internationalisierung der steuerlichen Sachverhalte im Bereich der Konzernbetriebe haben deshalb den Abschluss eines akademischen Studiums zur Voraussetzung für die Tätigkeit in der Großbetriebsprüfung gemacht. Heute sind rund 350 Prüferinnen und Prüfer für die Großbetriebsprüfung tätig.

 

Diese Innovation war ein großer Kraftakt und ein gelungener Reformschritt innerhalb der Finanzverwaltung. Damit ist das Bundesministerium für Finanzen in einem weiteren Bereich als Vorreiter in Sachen effiziente und bürgerfreundliche Verwaltung anzusehen. Es wäre wünschenwert, wenn solchen Beispielen auch andere Ministerien, Länder oder Gemeinden folgen würden.

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