Anlässlich eines dringlichen Antrages zum König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog in der Nationalratssitzung am Donnerstag hielt ich fest, dass es gerade jetzt Brücken zwischen den Kulturen und Orte des Dialogs brauche, auch mit Saudi-Arabien.
Die Brutalität und die Verlogenheit des saudischen Regimes im Fall des bestialisch ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi erregt zu Recht. Hier ist die Staatengemeinschaft und die EU im Besonderen gefordert, Sanktionen gemeinsam gegen Saudi-Arabien zu ergreifen. Das KAICIID ist aber ein internationales Zentrum. Es ist keine Saudi-Arabische Einrichtung.
Das internationale Dialogzentrum KAICIID ist „Brückenbauer im interreligiösen und interkulturellen Dialog und die einzige internationale Organisation, in der führende Persönlichkeiten der fünf Weltreligionen gleichberechtigt zusammen arbeiten.“ Das hat Alt-Bundespräsident Heinz Fischer betont. Als Gegenmodell zur Gewalt ist der Dialog der einzige Weg, zu dem es keine Alternative gibt. Diese Worte zum KAICIID sind von Kardinal Christoph Schönborn.
Ich erwarte mir aber auch, dass im Rahmen des KAICIID die weltweite Situation der bedrängten und verfolgten Christen stärker angesprochen wird. Selbstverständlich müssen wir auch gegenüber dem KAICIID wachsam sein und genau hinschauen. Das tun wir!