Das Forum Oststeiermark im Gasthaus Pack in Hartberg fand diesmal unter dem Titel „Altern in Würde – die Pflege NEU“ statt. Unter den mehr als 100 interessierten Gästen konnte ich auch zahlreiche Gemeindeverantwortliche sowie Vertreter aus dem Pflege- und Sozialbereich begrüßen.
Abg.z.NR Mag. Ernst Gödl, Obmann des Sozialhilfeverbandes Graz-Umgebung und Mitglied der Arbeitsgruppe Pflegereform, referierte über die Reformvorhaben, die die bisherige Bundesregierung vorbereitet hatte. Der Obmann des Sozialhilfeverbandes Hartberg-Fürstenfeld, Bgm. Gerald Maier, schilderte anschließend die Leistungen des Sozialhilfeverbandes. Darüber hinaus berichtete DGKP Roswitha Schiefer, Pflegedienstleiterin des Roten Kreuzes für die Bezirke Hartberg-Fürstenfeld und Südoststeiermark, über ihre Erfahrungen aus der Praxis.
Die Pflege- und Betreuungseinrichtungen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld sind gut aufgestellt: Es gibt rund 900 Pflegeheimbetten im Bezirk und bei den Mobilen Diensten (Hauskrankenpflege) war der damalige Bezirk Hartberg als erster Bezirk der Steiermark schon vor über 20 Jahren flächendeckend versorgt. Darüber hinaus hat Hartberg-Fürstenfeld mit insgesamt 6 Tageszentren die größte Ausbaudichte der gesamten Steiermark (in der Steiermark gibt derzeit insgesamt nur ca. 25 Tageszentren).
Doch gerade für Gemeinden bringt das Pflegethema große Herausforderungen: Im Jahr 1998 wurden noch ca. 8-9 Prozent der Einnahmen der Gemeinden im Ordentlichen Haushalt für das Sozialwesen aufgewendet. 2018 waren es schon rund 22 Prozent. Gerade im Hinblick auf die zukünftige demografische Entwicklung im Bezirk (2018 waren 19 Prozent der Bevölkerung 65 Jahre und älter; 2030 werden es 27 Prozent sein und 2050 33 Prozent) gilt es hier, Reformen in Angriff zu nehmen.