„Westbalkan: 25 Jahre nach dem Dayton-Abkommen“. In einer gemeinsamen virtuellen Sitzung des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Europaparlaments und der EU-Mitgliedsstaaten haben wir zusammen mit Parlamentariern aus den Westbalkanländern die Entwicklungen in der Region seit der Unterzeichnung des wegweisenden Abkommens erörtert und dabei die gewonnenen Erkenntnisse, die aktuellen Herausforderungen und Aspekte für die Zukunft diskutiert.
Blickt man auf das letzte Vierteljahrhundert zurück, zeigt sich – dass es trotz der noch bestehenden großen Probleme – auch in Bosnien-Herzegowina eine stetig stabilere und demokratisch orientierte Entwicklung gibt. Hier war Österreich ein maßgeblicher Wegbereiter für die gesamte Region des Westbalkans – nicht zuletzt auch bedingt durch die EUFOR-Mission, die seit 2009 unter österreichischem Kommando steht.
Damit die Annäherung an die EU auch weiterhin fortschreitet, hat sich das österreichische Parlament gemeinsam mit den Parlamenten Kroatiens und Ungarns das Ziel gesetzt, das erste parlamentarische Twinning-Projekt der Europäischen Union zur weiteren Integration von Bosnien und Herzegowina voranzutreiben. Dabei unterstützen österreichische Parlamentsexperten seit 2018 Bosnien-Herzegowina beim Aufbau starker parlamentarischer Strukturen mit entsprechenden Oppositions- bzw. Minderheitsrechten. Damit leisten wir einen konkreten Beitrag dafür, dass der Westbalkan näher an die EU heranrückt.