Christian Katzlberger bleibt Präsident des Österreichischen Fachverbandes für Turnen (ÖFT). Der Oberösterreicher wurde am Wochenende in Bad Hall nach Ablauf seiner ersten Dreijahresperiode mit 96 Prozent der Delegiertenstimmen im Amt bestätigt. Bei meiner Dankesrede anlässlich der „Turngala“ konnte ich ihm zu seiner Wiederwahl gratulieren und ihm für die vielen positiven Impulse des Turnverbandes punkto Bewegungsförderung danken. Herzliche Gratulation und für die weiteren Jahre viel Erfolg.
Mit 100.000 Mitgliedern und 500 Vereinen ist der ÖFT der fünftgrößte Sport-Fachverband Österreichs und nicht nur sportlich, sondern auch sportpolitisch sehr vorbildlich: Mehr als die Hälfte der 17 Vorstandsmitglieder sind weiblich. Wenn der ÖFT nunmehr zum dritten Mal, nach der Charity „Best of Gymnastics“ 2005 und dem „Discover Austria„-Abend bei der Welt-Gymnaestrada ’07, eine große „Turngala“ veranstaltet, möchte ich die Bedeutung des Turnens hervorheben: Turnen ist eine der drei Grundsportarten, in denen die Grundbewegungsarten des Menschen geübt werden, die für die motorische Ausbildung für alle Sportarten wichtig sind. Turnen ist die einzige Sportart, in der junge Menschen das Zeit–Raum–Körpergefühl am Besten erlernen und verbessern können.
Daher freut es mich, dass der ÖFT mit dem ÖFB (Österreichischer Fußball-Bund) ein Kooperationsprojekt gestartet hat, in der gerade diese grundsätzlichen koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten von den Experten des ÖFT in Zusammenarbeit mit den Nachwuchstrainern des ÖFB in den Landesverbandsausbildungszentren den jungen Fußballern nahegebracht werden. Gratulieren möchte ich dem Turnverband aber auch zu seinem neuen Basis- und Vereins-Wettkampfprogramm „Turn10“. Dieses Programm können Vereine wie auch Schulen für ihren Unterricht verwenden und so unseren Kindern und Jugendlichen den Einstieg in eine bewegte Turn- und Sportwelt ermöglichen. Erwähnenswert ist aber auch, dass ältere Turnerinnen und Turner mitmachen können und so der Turnsport sich als Sport für Jung und Alt positionieren kann. Beide Projekte werden vom Sportstaatssekretariat gefördert.
Aber auch im Spitzensportbereich hat sich im ÖFT in den letzten Jahren eine deutliche positive Tendenz gezeigt. Die Professionalisierung im ÖFT trägt nun Früchte. Caro Weber hat dies heuer bei den Olympischen Spielen ebenso bewiesen, wie dies mehrere erstmalig erreichte Weltcup-Podestplätze der besten Turnerinnen und Turner in den letzten Jahren taten. Eine positive Nachwuchssituation lässt weitere Steigerungen in den nächsten beiden Olympiazyklen für 2012 und 2016 erwarten. Gabriel Rossiist einer von 10 jungen Sportlern, die für den Terragas Jugendpreis der Österreichischen Sporthilfe vorgeschlagen wurde. Eine Fachjury wird in den nächsten Tagen die endgültige Auswahl dazu treffen. Für die Zukunft wünsche ich, dass diese Aufwärtstendenz sowohl im Breitensport- aber auch im Spitzensportbereich ungebrochen weitergeht und vielleicht schon in London bei den Olympischen Spielen 2012 bereits mehrere Sportlerinnen und Sportler des ÖFT im österreichischen Olympiaaufgebot stehen werden. Glück auf.