Die EURO 2008 soll in Österreich vor allem die Jugend nachhaltig für den Sport begeistern und zum Mitmachen animieren. Im Rahmen des Projektes EUROSCHOOLS repräsentieren Schulen in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein die 53 Nationen der UEFA und bereiten sich aktiv auf den großen Anlass und die damit verbundene Gastgeberschaft vor. Gemeinsam mit „Botschafter der Leidenschaft“ Paul Gludovatz war ich zu Besuch im Gymnasium Hartberg, wo die Schülerinnen und Schüler ein Jahr lang als Botschafter von Irland und des Fair Play agieren.
Bei ihrem Projekttag stellten die Schülerinnen und Schüler die grüne Insel in verschiedensten Formen vor: Die Palette reichte dabei von Liedern, über Sprechgesänge, Rollenspiele, Power Point-Präsentationen bis zu irischen Tänzen und Cheerleader-Einlagen. Direktor Fritz Polzhofer und die sportliche Leiterin des Projektes, Anni Reisenhofer-Ramminger, können voll zufrieden sein. Paul Gludovatz und ich konnten den Hartbergern zu der gelungenen Präsentation nur gratulieren. Bei einem großen FairPlay-Fußball-Turnier mit Teams zusammengesetzt aus Mädchen und Burschen und ohne Schiedsrichter setzten sich in der 3. und 4. Klasse die „SCRUBS“ durch und qualifizierten sich dadurch für den Cup in Klagenfurt. Dort wird das Team versuchen, das Finale in Innsbruck zu erreichen. In der 1. und 2. Klasse siegten die „Mäxinis“. Das Besondere: Tore zählten nur, wenn es ein Mädchen schoss.
55 Hartberger Schüler nahmen auch noch am 25. Vienna City Marathon erfolgreich teil: In der 10er-Marathonwertung von 136 Teams belegte das Gymnasium den ausgezeichneten zweiten Rang. Die Klasse 5A sorgte ebenfalls für Aufsehen: Ganz im Zeichen des Projektes EUROSCHOOLS und der Botschafterrolle absolvierte das Team die 4,2km-Distanz mit selbst bemalten irischen Dressen. Man spürte richtig, wie das Projekt in den Schülern einiges bewegt hat. Ich bin mir sicher, dass dadurch die EURO-Euphorie auf viele Menschen in deren Umfeld übergreifen wird. Am 29. Juni ist zwar die EURO vorbei, doch der Fair Play-Gedanke soll auch danach erhalten bleiben. Die Sensibilisierung für die kulturelle Vielfalt Europas ist das zweite erklärte Ziel. Indem sich Kinder und Jugendliche, Lehrer und Eltern nachhaltig mit Fair Play und internationaler Verständigung beschäftigen, hinterlässt die EUR0 2008 ein Vermächtnis, das weit über das Jahr 2008 hinaus wirkt.
Das Schulprojekt EUROSCHOOLS ist eines der zahlreichen Motivationsprojekte der Bundesregierung, das über „2008 – Österreich am Ball“ mit 300.000 Euro mitfinanziert wurde.